165. Wenn „müssen“ normal für Dich ist
„Müssen” ist ein wirklich bemerkenswertes Wort! Ich „muss“ wieder arbeiten gehen. Ich „muss“ hübsch aussehen. Ich „muss“ meinen Garten für die Nachbarn schön machen. Ich „muss“ meinen Familienmitgliedern zum Geburtstag immer eine Karte schreiben. Ich „muss“ meiner Freundin am Telefon eine Stunde lang zuhören. Ich „muss“ dreimal in der Woche ins Fitnessstudio gehen. Ich „muss“ jeden Tag für meine Familie kochen. Ich „muss“ meine Familie an Weihnachten besuchen. Ich „muss“ mir ein neues Auto kaufen. Ich „muss“ an meinem Buch arbeiten. Ich „muss“ mit meinen Kindern zusammen basteln. Ich „muss“ schlafen gehen. Wenn Du das Wort „muss“ zu oft verwendest, bist Du strenger mit Dir, als es Dir wahrscheinlich bewusst ist. Das Wort „muss“ lässt Dir keine Freiheit und keine Wahl. Außerdem trennt es Dich von Deinen Gefühlen. Das macht es zu einem ziemlich schlechten Wort, oder? Ja, das ist es in der Tat. Es schränkt Dich mehr ein als Du eigentlich möchtest! Es macht die Dinge verpflichtend und lässt Dir keine Wahl.
Wie streng bist Du mit Dir selbst?
Was sind alles Dinge, die Du Deiner Meinung nach tun „musst“? Musst Du jeden Tag großartig aussehen? Muss in Deinem Garten für die Nachbarn jeder Grashalm richtig stehen? Musst Du jedem eine Postkarte schicken? Musst Du Deiner Freundin eine Stunde lang am Telefon zuhören? Musst Du dreimal die Woche ins Fitnessstudio? Musst Du jeden Tag für Deine Familie kochen? Musst Du Deine Familie an Weihnachten besuchen? Musst Du ein neues Auto kaufen? Musst Du das alles wirklich? Oder kannst Du es, weil Du es wirklich möchtest?
Warst Du jemals wirklich jugendlich?
Jugendlich sind junge Leute, denen es langsam klar wird, dass Sie eine Stimme haben. Sie können mehr und mehr Entscheidungen für ihr eigenes Leben treffen. Wenn Du es mit Teenagern zu tun hast, hörst Du sie wahrscheinlich oft sagen, „Ich muss gar nichts!“ Das macht eine Sache sofort klar. „Mama, Papa, lasst mich meine eigene Entscheidung treffen!“ Sie bitten damit um Respekt und Freiraum.
Doch was, wenn Du selbst niemals wirklich jugendlich warst? Was, wenn Du nie wirklich das Gefühl hattest, Deine eigenen Entscheidungen zu treffen? Dass Du nie wirklich irgendwo ein Mitspracherecht hattest? Wenn Du die Pubertät ohne diese so nötigen Kämpfe mit Deinen Eltern durchgemacht hast, ist es möglich, dass Du jetzt mehr von Dir verlangst als Dir eigentlich lieb ist.
Ersetze das Wort „muss“
Es ist ziemlich einfach, das Wort „muss“ aus Deinem System zu entfernen. Sobald Du das tust, findet in Dir eine grundlegende Veränderung statt. Ersetze das Wort „muss“ mit „möchte“ und Dein Tag wird sich komplett verändern. „Ich ‚muss‘ Blumen für meinen Nachbarn kaufen“ wird zu „Ich ‚möchte‘ Blumen für meinen Nachbarn kaufen“. „Ich ‚muss‘ die Arbeit heute fertig bekommen“ wird zu „Ich ‚möchte‘ die Arbeit heute fertig bekommen“. „Ich ‚muss‘ am Samstag auf die Geburtstagsfeier gehen“ wird zu „Ich ‚möchte‘ am Samstag auf die Geburtstagsfeier gehen“.
Plötzlich hast Du Dir eine zusätzliche Möglichkeit geschaffen. Sobald Du das Wort „möchte“ sagst, fragst Du Dich automatisch, „Will ich das eigentlich wirklich?“ Das löst sofort eine Reaktion aus – Dir wird auffallen, ob Du etwas wirklich tun möchtest oder nicht! Und wenn Du es nicht tun möchtest, musst Du es auch nicht!
Wer zwingt Dich überhaupt?
Wenn Du das Wort „muss“ verwendest, ziehst Du Dich aus der Verantwortung. Du hegst unterbewusst den Gedanken, dass jemand anderes die Entscheidungen für Dich trifft. Wer ist das? Dein Partner? Deine Kinder? Deine Eltern? Oder der unsichtbare „Chef“, für den Du arbeitest?
Immer wenn Du das Wort „möchte“ verwendest, verschwindet dieser jemand, der die Entscheidungen für Dich übernimmt. Du machst stattdessen etwas, weil Du es willst. Weil es sich gut anfühlt. Weil Du Dich um etwas kümmern möchtest. Weil Du die Aufgabe gerne übernimmst. Dieses „müssen“ ist eine typische Eigenschaft von Menschen mit Fibromyalgie. Sie helfen jedem mit allem und tun diese Dinge oft, weil Sie glauben, sie müssen sie tun. Doch wenn sie das wieder in die richtige Perspektive rücken können, werden sogar ihre körperlichen Beschwerden verschwinden!
Die MIR-Methode und „müssen”
Wenn Du die MIR-Methode machst, kommt Dein inneres jüngeres Selbst besser zum Vorschein. Du kannst im Artikel 107, „Ist Dein innerer Rebell wieder aufgewacht“ mehr darüber lesen. Du fängst an, alles, was Du bislang getan hast, zu hinterfragen. Warum mache ich das überhaupt? Möchte ich das immer noch tun? Langsam aber sicher erkennst Du, dass Du rein gar nichts machen musst! Du hast immer und überall die Wahl, Dich frei zu entscheiden!
Sag mir doch bitte, was Du alles tun „musst“? Ist Dir aufgefallen, dass das dank der MIR-Methode immer weniger wird? Schreib mir unten doch bitte darüber! Vielen Dank!
Ich wünsche Dir, dass Du viel möchtest und nur wenig musst!
Ganz liebe Grüße
Mireille
P.S. Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn Du die MIR-Methode anderen Leuten vorstellst und diesen Artikel auf Deiner Facebook-Seite postest oder ihn per E-Mail, Twitter oder Linked-In weiterleitest! Verwende dafür einfach die Icons auf der linken Seite! Vielen Dank!
P.S. Du kennst die MIR-Methode noch nicht? Dann geh bitte auf die Homepage: www.mirmethode.de. Hier findest Du ein Video und kannst Dir auch das Anleitungsvideo zur Methode ansehen. Für zusätzliche Unterstützung kannst Du Dich ebenfalls auf der Homepage registrieren und den Newsletter sowie 6 Wochen lang Coaching-E-Mails erhalten!
Schön längere Zeit probiere ich das Wort “muss” aus meinem Sprachschatz zu streichen, was mir, bis auf Ausnahmen, recht gut gelingt. Wenn ich das Wort “muss” verwende möchte fällt es mir bereits sofort auf und ich ersetze es. Manchmal jedoch fällt es mir schwer, dann ein anderes Wort dafür zu finden und ich überlege, warum ist das so?
Ich habe schon vor geraumer Zeit angefangen, immer öfter das Wort “müssen” mit “dürfen” zu ersetzten. Wenn ich etwas tun DARF statt etwas tun MUSS, dann zeigt sich für mich 1. dass es sich hier um eine Möglichkeit evt. auch Bereicherung handelt und 2. dass ich tatsächlich auch NEIN dazu sagen kann, wenn es sich für mich nicht stimmig anfühlt. 😉