Schmatzen, Kauen, Schluckgeräusche, Atemgeräusche, Husten, Klickgeräusche, Räuspern, Schniefen: All das sind Geräusche, die nervig sein können. Es gibt sogar einen offiziellen Namen dafür, wenn Dich Geräusche schnell stören, Misophonie. Dabei handelt es sich um eine psychische Störung, bei der bestimmte Geräusche starken Ekel, Wut oder Hass auslösen. Das Wort „Misophonie“ bedeutet wörtlich übersetzt „Hass auf Geräusche“.

Wie bekommst Du Misophonie?

Meiner Meinung nach gibt es zwei Ursachen: 1. Hohe Sensibilität und 2. Gefühle der Abscheu.

1. Hohe Sensibilität
   Äußerst sensible Menschen können ein überempfindliches Gehör haben. Das bedeutet, dass sie gut hören können – vielleicht sogar ein bisschen zu Geräusche erscheinen diesen Menschen als laut und ungefiltert. Ein paar Teller aufeinander zustellen, kann sich in ihren Ohren wie ein Feuerwerk anhören. Es kann sie aufschrecken und reizen. Wem nicht bewusst ist, dass er ein empfindliches Gehör hat, kann schnell gereizt werden. Wenn das zu lange so weitergeht, könnte ein Wutausbruch folgen: “Hör auf zu klopfen!” oder “Hör auf zu schmatzen!” oder “Hör auf mit den Tellern, mir tun die Ohren weh!”. So kann während dem Essen schnell ein Streit ausbrechen.
2. Gefühl der Abscheu
   Wenn Du Misophonie hast, können die Geräusche anderer Menschen eine tiefe Abscheu in Dir auslösen. Die Geräusche Deines Gegenübers reizen Dich; Du findest sie eklig. Und es wird jedes Mal schlimmer. Jedes Mal, wenn ihr zusammen am Tisch sitzt, ist es am Anfang noch in Ordnung, bis Dir die Geräusche lästig werden. Du kannst tiefgründige Abscheu für Dein Gegenüber empfinden und vergessen, dass eigentlich die Geräusche daran schuld sind. Das ist oft bei jungen Leuten in der Pubertät der Fall, insbesondere bei sensiblen Teenagern. Diese jungen Leute scheinen widersprüchlich und widerspenstig zu sein, sind aber in Wahrheit nur der Spielball ihrer Gefühle, die durch Geräusche in ihrer Umgebung ausgelöst werden.

Wo kommen diese Gefühle der Abscheu her?

Junge Leute können sich oft selbst im Weg stehen. Sie verlangen sich eine Menge ab und sind nicht leicht zufriedenzustellen. Sie werden auf sich selbst sauer. Vergeben sich nicht. Hassen sich. “Niemand versteht mich.” “Ich bin wertlos.” “Ich bin der Grund, warum sie schon wieder streiten.” “Meine Eltern wären ohne mich besser dran.”

Ihre eigenen Gefühle verwirren sie und um sie zu verstehen, projizieren sie ihre Abscheu auf die Menschen um sie herum – vorzugsweise auf die, die sie am meisten leiben, weil es schmerzen kann, diese Liebe zu spüren, wenn man sich aus tiefsten Inneren selbst hasst.

Sie zeigen die Abscheu nach außen, die durch ihre eigene Abneigung gegen Geräusche entstand. Es scheint so, als würden sie ihr Gegenüber verabscheuen, doch tatsächlich verabscheuen sie sich selbst. Sich das einzugestehen, erfordert eine Menge Mut. Wenn sie das nicht machen, erzeugen sie eine Wolke der Negativität um sich, die schwer wieder loszuwerden ist.

Wie wirst Du Selbsthass wieder los?

Das ist eines der seltsamen Dinge bei Misophonie. Die Abscheu, die du für jemand anderen verspürst, ist tatsächlich Abscheu vor dir selbst. Das zu erfahren, ist oft ein Schock, doch wenn du etwas recherchierst, kannst du dich schnell selbst davon überzeugen. Wenn Du dann erkennst, dass Du Dir eigentlich selbst im Weg stehst, kannst Du sofort etwas dagegen unternehmen, zum Beispiel mit einem Coach oder einem Psychologen. Der Schlüssel ist nämlich, deinen eigenen Selbsthass zu erkennen. Vertraulich darüber zu sprechen hilft Dir enorm weiter.

Auch mit der MIR-Methode kannst Du Dir helfen, denn mit den 9 Schritten löschst Du alte Emotionen aus. Du lässt Wut, Frust, Ärger und auch Abscheu los. Du neutralisierst diese Gefühle. Du wirst milder – und lässt letzten Endes sogar Deinen Selbsthass los.

Das geschieht unter anderem durch die Schritte 3 und 4. Außerdem kannst Du einen Schritt 0 hinzufügen:

Schritt 0: „Selbsthass loslassen“. Normalerweise füge ich keine zusätzlichen Sätze hinzu, weil die 9 Schritte bereits alles umfassen. Allerdings ist mir aufgefallen, dass dieser Satz bei meinen Patienten so schnell gute Ergebnisse geliefert hat, dass ich ihn hier gerne mit Dir teilen möchte. Immer wenn Dich bestimmte Geräusche wie Schmatzen oder Schlucken reizen, streichelst Du Deine Hand und sagst sofort „Selbsthass loslassen“, gefolgt von den 9 Schritten. Du kannst das still im Kopf machen. Und dann machst Du das jedes Mal, wenn Du fühlst, dass Du gereizt wirst.

Schritt 3: „Vater loskoppeln. Mutter loskoppeln.“ Manchmal hast Du die Abscheu Deines Vaters oder Deiner Mutter aufgenommen oder die von einem Deiner Geschwister. Da das zu schmerzhaft war zu fühlen, hast Du angefangen, Dich selbst zu verabscheuen. Das ist für ein Kind akzeptabler als jemanden zu verabscheuen, den es liebt.

Mit Schritt 4: „Meridiane säubern“ entfernst Du Blockaden aus Deinem Leber-Meridian und dem Gallenblasen-Meridian. Das sind die beiden Meridiane, die bei Wut, Frust, Ärger, Reizung oder Abscheu eine Rolle spielen. Wenn Du diese Meridiane wieder frei fließen lässt, werden sich deine intensiven Wutgefühle abschwächen. Du wirst ausgeglichener, weniger schnell gereizt und hast eine längere Zündschnur!

Und, wie sieht’s mit Dir aus? Ist Dir aufgefallen, dass Du milder und toleranter geworden bist, seitdem Du die MIR-Methode machst? Ich würde liebend gern von Dir hören. Schreib mir unten doch bitte darüber! Vielen Dank!

Ganz liebe Grüße
Mireille Mettes

P.S. Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn Du die MIR-Methode anderen Leuten vorstellst und diesen Artikel auf Deiner Facebook-Seite postest oder ihn per E-Mail, Twitter oder Linked-In weiterleitest! Verwende dafür einfach die Icons auf der linken Seite! Vielen Dank!

P.S. Du kennst die MIR-Methode noch nicht? Dann geh bitte auf die Homepage: www.mirmethode.de. Hier findest Du ein Video und kannst Dir auch das Anleitungsvideo zur Methode ansehen. Für zusätzliche Unterstützung kannst Du Dich ebenfalls auf der Homepage registrieren und den Newsletter sowie 6 Wochen lang Coaching-E-Mails erhalten!